Jüdisches Leben in Hamburg [#JLiHH]
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KEHRE BEGEISTERT ZUR WIRKLICHEN WAHRHEIT ZURÜCK

Noah entweihte sich zu einem irdischen Menschen und pflanzte einen Weinstock“ (9:20)

Die Hohen Feiertage, Rosch Haschana (Neujahr) und Jom Kippur (Grosser Versöhnungstag), liegen nun hinter uns. Wir befragen uns selber, was wir hiervon für die kommende Zeit mitnehmen. Haben wir alle unsere besonderen religiösen Begegnungen mit G“tt und mit unseren Mitmenschen bereits vergessen, sobald wir die Türe unserer Sukka (Laubhütte) hinter uns zu gezogen haben?

Vielleicht können wir von Noah etwas lernen. Rav Schlomo Wolbe (zwanzigstes Jahrhundert, Jerusalem), schildert, wie Noah während der Sintflut in der Arche mit allen Tieren sehr altruistisch zugange war und laufend im Gespräch mit dem Allmächtigen blieb. Noah blieb auch während der grössten Katastrophe ein idealistischer und spiritueller Mensch.

Er beschloss (das zeigt sein grosses Vertrauen in G“tt) nunmehr, als die Erde wieder trocken da lag, Wein anzupflanzen. Dabei nahm er das Risiko auf sich, betrunken zu werden (In Jiddisch sagen wir dazu: schikker zu werden).

Das geschah auch und hatte verheerende Folgen. Wenn jemand grosse spirituelle Momente erlebt und anschliessend sich entscheidet, etwas zu tun, das ihn oder sie degradiert, „entweiht“ er oder sie sich selber von dem, was er oder sie als das Wahre empfunden haben.

https://raawi.de/noach-noah-raawi-rjm-oberrabbiner-evers

#Noach #Noah #Raawi #RJM #RJMHamburg
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Parascha Noach (Genesis 6:9–11:32)
G-tt befiehlt Noach, den einzigen Gerechten in einer gewalttätigen und korrupten Welt, eine große hölzerne Tewa (Arche) zu bauen und sie innen und außen mit Teer zu bestreichen. G-tt sagte ihm, dass eine große Sintflut alles Leben auf der Welt vernichten werde. Aber seine Arche wird auf dem Wasser schwimmen. Noach und seine Familie, sowie jeweils ein männliches und ein weibliches Tier aller Gattungen werden darin geborgen sein.
Es regnet 40 Tage und Nächte lang. Das Wasser bewegt sich noch weitere 150 Tage, bevor es sich beruhigt und beginnt, sich zurückzuziehen. Die Arche geht auf dem Berg Ararat auf Grund. Vom Fenster sendet Noach einen Raben hinaus. Danach schickt er eine Reihe Tauben, um zu sehen, "ob das Wasser vom Erdboden abgelaufen war". Als der Boden ganz getrocknet war, was nach genau einem Sonnenjahr (365 Tagen) nach dem Beginn der Flut geschah, befiehlt G-tt dem Noach, die Teiwa zu verlassen und die Erde wieder zu bevölkern.
Noach baut einen Altar und bringt Opfer dar. G-tt schwört, dass er nie wieder die gesamte Menschheit wegen ihrer Taten vernichten wird. G-tt etabliert den Regenbogen als Zeugnis Seines neuen Bundes mit den Menschen. G-tt schärft Noach außerdem ein, dass Leben heilig und Mord eine Todsünde ist. Die Menschen dürfen zwar Tierfleisch essen, aber kein Fleisch oder Blut eines lebendigen Tieres.
Noach pflanzt einen Weinberg, trinkt dessen Wein und wird betrunken. Zwei seiner Söhne, Schem und Jafet, werden gesegnet, weil sie die Blöße ihres Vaters bedecken, während sein dritter Sohn, Ham, bestraft wird, weil er die Entwürdigung seines Vaters ausnutzt.
Zehn Generationen leben Noachs Nachkommen als ein Volk mit gleicher Sprache und Kultur. Danach rebellieren sie gegen ihren Schöpfer, indem sie einen großen Turm bauen, um zu zeigen, dass sie scheinbar unschlagbar sind. G-tt verwirrt ihre Sprache, so dass "einer ... nicht die Sprache des anderen" versteht. Daher geben sie ihr Projekt auf und werden in 70 Völker getrennt, die auf der Welt zerstreut leben.
Der Tora Abschnitt endet mit den zehn Generationen von Noach bis Abram (später Abraham) sowie mit Abrams Reise von seinem Geburtsort Ur Kasdim nach Charan (auf dem Weg zum Land Kanaan).


https://youtu.be/IFrYnhZJqiM


Schabbat Schalom!
Wir haben letzte Woche gelesen, dass G’tt das Geschaffene nach jeder neuen Schöpfung als "gut" bezeichnete, außer - nach der Erschaffung von uns Menschen.
Siehe den Text in Bereschit (1.3) - "G’tt sah, dass das Licht gut war, und G’tt schied das Licht von der Finsternis". Und so geht es weiter, denn es wurde immer mehr geschaffen.
Aber - wenn wir zum Höhepunkt der Schöpfung kommen (vorausgesetzt, die Menschheit ist der Höhepunkt...), vermissen wir diesen Ausdruck "dass es gut war".
Siehe den Text in Bereschit (1.27) "Und G’tt schuf den Menschen nach dem Bilde G’ttes und machte ihn zum Manne und zum Weibe".
Der Unterschied zwischen den anderen Schöpfungen und der Erschaffung des Menschen ist unter den Kommentatoren sehr umstritten.
Vielleicht spiegelt sich darin einfach der große Unterschied zwischen allem, was G’tt geschaffen hat, und der Schöpfung von uns, dem Homo sapiens.
Alles wurde vollkommen erschaffen und daher von ihrem Schöpfer für "gut" erklärt.


Hier weiterlesen:
https://raawi.de/abgesehen-von-dem-menschen-folgt-nach-jeder-schoepfung-gutes

#Noach #Noah #Parascha